FOLGEN VON ZU VIEL STRESS
Es ist allgemein bekannt, dass Stress negative Auswirkungen auf die Bakterien im Darm hat (1). Eine Studie, die sich auf Universitätsstudenten konzentrierte, ergab, dass mit zunehmendem Stress während des Semesters bestimmte gesundheitsfördernde Darmbakterien abnahmen (2). Dies liegt daran, dass Immunzellen als Botenstoffe fungieren, die psychischen Stress auf den Darm übertragen (3). Die durch Stress ausgelöste Entzündung fördert krankheitserregende Bakterien. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um die „guten Bakterien“, sondern um Bakterien, die eine sogenannte Dysbiose (beschädigte oder beeinträchtige Mikroflora) verursachen können, welche die Darmbarriere beeinflusst (4).
Der Darm und das Gehirn kommunizieren ständig über die sogenannte Darm-Hirn-Achse (5). Ein Beispiel: Bekommst du Magenschmerzen, wenn du nervös oder ängstlich bist, ist dies ein klassisches Zeichen dafür, wie Emotionen und Stress die Darmmotilität stören können.
DIE DARMGESUNDHEIT BEEINFLUSST DEINEN SCHLAF
Diese aktive Darm-Hirn-Mikrobiom-Verbindung kann auch die Schlafqualität beeinflussen. Eine Studie ergab, dass die Mikrobiomdiversität, also eine große Anzahl von unterschiedlichen Bakterien im Darm, positiv mit einer erhöhten Schlafeffizienz und Gesamtschlafzeit korrelierte, jedoch negativ mit dem Aufwachen nach dem Einsetzen des Schlafes korrelierte (6).
EINE HOMOGENE DARMFLORA FÜHRT ZU BEDRÜCKTEN STIMMUNG
Verdauungsstörungen wie das Reizdarmsyndrom sind eine häufige Reaktion auf eine Darmflora von geringer Qualität und geringer Diversität (7). Über die Darm-Hirn-Achse können diese Zustände die Stimmung negativ beeinflussen (8). Darüber hinaus werden mehr als 90 % des wichtigsten stimmungsstabilisierenden Hormons Serotonin im menschlichen Körper im Darm produziert. Daher ist es denkbar, dass Serotonin, das von der Darmmikroflora ausgeschüttet wird, den Serotoninspiegel in unserem Gehirn beeinflussen und somit unser Verhalten und unsere Stimmung beeinflussen kann (9). Gute Bakterien in unserem Darm sind auch aus der Produktion einiger nützlicher Substanzen bekannt, die eine direkte antidepressiv wirkende Wirkung ausüben können (10).
VERSCHLECHTERTES HAUTBILD AUFGRUND DER DARMFLORA
Hautprobleme können ein Zeichen für einen ungesunden Darm sein. Wenn aufgrund einer schlechten Ernährung eine Entzündung im Darm auftritt, kann dies zum Austreten bestimmter Proteine führen, die Hautreizungen verursachen (11).
EIN ORT FÜR PROBIOTIKA
Eine Änderung deines Lebensstils kann die negativen Auswirkungen auf deinen Darm verringern. Gleichzeitig können Probiotika auch eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Darmflora und der gesunden Funktion unseres Darms spielen (12). Diese doppelte Strategie ist ein positiver Weg, um die Darmgesundheit zu verbessern und ein gesundes und vielfältiges Mikrobiom zu schaffen.